29. November 2023
Die OPEC+ und ihre bevorstehende Vollversammlung sind weiterhin ein viel diskutiertes Thema, insbesondere nach den gestrigen Spekulationen über eine erneute Verschiebung. Offenbar konnte bisher noch keine Einigung mit einigen afrikanischen Produzentenländern erzielt werden, die gegen ihre niedrigen Förderquoten protestieren.
„Alle Blicke richten sich auf die OPEC+ und die Aussichten für die Nachfrage zum Jahresende“, sagt Hiroyuki Kikukawa von Nissan Securities. „Es wird erwartet, dass der WTI-Preis noch eine Weile um die 76 US-Dollar schwanken wird, mit einer Bandbreite von jeweils 5 Dollar nach oben und unten, es sei denn, die OPEC+ erhöht ihre Produktionskürzungen signifikant“, kommentiert der Analyst.
Zusätzlich hat der schwache Dollar einen positiven Einfluss auf die Ölbörsen und war auch gestern massgeblich für den Preisanstieg an den Börsen ICE und NYMEX verantwortlich. Der Greenback hat inzwischen den tiefsten Stand seit August erreicht, da sich die Anzeichen für ein Ende des Zinsstraffungszyklus der Fed verdichten. An den Devisenmärkten werden sogar bereits erste Zinssenkungen für das Frühjahr 2024 eingepreist. Infolgedessen gibt der Dollar nach und beflügelt im Gegenzug die Ölpreise, da ein günstiger Dollar die Futures für Investoren attraktiver macht.
Während die Marktteilnehmer nach dem gestrigen eher positiven API-Bestandsbericht nun heute gespannt auf das offizielle Zahlenwerk des DOE warten, halten sich aus fundamentaler Sicht die positiven und negativen Faktoren die Waage. Aufgrund der gesteigerten Unsicherheit im Rahmen des OPEC+ Meetings muss jedoch auch heute mit erhöhter Volatilität gerechnet werden. Bei den Inlandspreisen überwiegen heute aufgrund des Kursverlaufs bei ICE Gasoil leichte Preisabschläge im Vergleich zu gestern Vormittag.
Börsendaten 29.11.2023 um 08:47
ICE-Gasoil DEZ: 825.75
ICE-Brent JAN: 81.71$
NY-Rohöl WTI JAN: 76.51$
US-Dollar/CHF: 0.8780
Rheinfracht nach Basel: 43.75