20. November 2023
Zu Beginn der Woche zeigen die Preise erneut einen Aufwärtstrend, wobei Brent und WTI bereits leicht über die Höchststände vom Freitag gestiegen sind.
Das Hauptinteresse der Trader hat sich mittlerweile vom Nachfrageaspekt auf das Angebot verlagert. In dieser Woche steht das Treffen am Sonntag der OPEC und ihrer Partner im Fokus, bei dem Marktteilnehmer versuchen werden, die produktionspolitischen Entscheidungen der Allianz vorherzusehen und entsprechend einzupreisen.
Warren Patterson von der ING Groep NV äussert die Erwartung, dass Saudi-Arabien und Russland voraussichtlich ihre freiwilligen Kürzungen bis Anfang 2024 verlängern werden. Jedoch bleibt unklar, ob die breitere OPEC+-Gruppe zusätzliche Kürzungen vornehmen wird, so Patterson. Goldman Sachs geht im Basisszenario davon aus, dass die Produktionskürzungen der OPEC+ bis 2024 beibehalten werden, schliesst jedoch nicht aus, dass weitere Kürzungen erfolgen könnten, da Lagerbestände überraschend hoch sind und spekulative Positionen abnehmen.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA verstärkten zusätzlich die Hoffnung auf eine Zurückhaltung der Fed bei weiteren Zinsanhebungen, führten jedoch gleichzeitig zu weiteren Sorgen hinsichtlich der Nachfrage. Analysten erwarten, dass die US-Regierung bei niedrigen Preisen die strategischen Reserven auffüllen könnte, aber die Auswirkungen auf die Preise sind ungewiss.
Börsendaten 20.11.2023 um 08:47
ICE-Gasoil NOV: 805.00
ICE-Brent JAN: 81.32$
NY-Rohöl WTI DEZ: 76.49$
US-Dollar/CHF: 0.8841
Rheinfracht nach Basel: 35.75