10. Juli 2024
So, oder so ähnlich würde die Überschrift laufen, wären da nicht die stetig angepassten Fiskalabgaben an Vater Staat.
Mehr als die Hälfte – und damit der grösste Teil des Benzinpreises – wird durch staatliche Abgaben verursacht. Diese fallen mit dem Inverkehrbringen des Brenn- und Treibstoffs in der Schweiz an. Die fixen Abgaben Mineralölsteuer, Mineralölsteuerzuschlag und Importabgaben verteuern das Benzin um etwa 77 Rappen pro Liter. Der Diesel wird knapp 80 Rappen pro Liter verteuert.
Auf Heizöl fallen alleine durch die Co2 Abgabe rund 32 Franken pro 100 Liter an.
Und schliesslich fällt als variable Abgabe auf der Summe all dieser Abgaben plus dem Warenwert die Mehrwertsteuer von 8,1% an. Damit wird deutlich, dass der Staat von hohen Benzinpreisen profitiert. Im Jahr 2023 waren das kombiniert auf alle Produkte knapp 6.3 Milliarden Franken. Rund 8 Prozenten der gesamten Fiskaleinnahmen des Bundes.
Die hohe Besteuerung von Brenn- und Treibstoffen ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Einerseits dient sie als wichtige Einnahmequelle für den Staat und als Instrument zur Steuerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe. Andererseits führt sie dazu, dass die Konsumentenpreise trotz verhältnismässig niedrigen Rohölpreisen relativ hoch bleiben. Kritiker argumentieren, dass dies eine erhebliche finanzielle Belastung für Haushalte und Unternehmen darstellt und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen kann. Mit der Einführung nicht fossiler Produkte wie zum Beispiel HVO, müsste die Besteuerungsthematik komplett neu durchdacht werden.
Börsendaten 10.07.2024 um 8:35
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