18. März 2024
Insgesamt bleibt die fundamentale Ausgangslage zu Beginn der neuen Woche eher bullish, nachdem Konjunkturdaten aus China in der Nacht die Erwartungen übertrafen und die Risikoprämie mit den ukrainischen Drohnenangriffen hoch bleibt. Entsprechend steigen die Notierungen an ICE und NYMEX heute früh weiter an.
Die Anlageinvestitionen und die Industrieproduktion stiegen deutlich an, während die Einzelhandelszahlen eher schwach waren. Dies könnte auch mit der Feiertagswoche zum Mondneujahr zusammenhängen. Die robusten Gesamtdaten lassen die Sorgen um die Nachfrage des grössten Ölimporteurs der Welt etwas schrumpfen und wirken daher bullish.
Gleichzeitig haben weitere ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien am Wochenende die geopolitischen Risiken erhöht. "Die Angriffe auf russische Raffinerien haben in der vergangenen Woche einen Risikoaufschlag von 2 bis 3 US-Dollar pro Barrel auf den Rohölpreis bewirkt, der auch zu Beginn dieser Woche mit weiteren Angriffen am Wochenende bestehen bleibt", sagt Vandana Hari von Vanda Insights.
Hari meint jedoch auch, dass der Rohölmarkt wahrscheinlich auf neue Signale für die nächste grössere Bewegung wartet. Die Zinssitzung der US-Notenbank in dieser Woche könnte solche Signale liefern und "die Wirtschaftsstimmung wieder in den Fokus der Ölmärkte rücken", sagt sie.
Weltweit hoffen die Marktteilnehmer eher auf schnellere als langsame Zinssenkungen, da hohe Zinssätze tendenziell die Konjunktur belasten und somit die Nachfrage nach Öl beeinträchtigen. Gleichzeitig muss die Fed im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation wachsam bleiben. Der Zeitpunkt der ersten Zinssenkung steht im Mittelpunkt. Derzeit wird eine solche frühestens im Juni, eher jedoch im Juli erwartet.
Börsendaten 18.03.2024 um 08:56 Uhr
ICE-Gasoil APR: 848.25$
ICE-Brent MAI: 85.86$
NY-Rohöl WTI APR: 81.59$
US-Dollar/CHF: 0.8841
Rheinfracht nach Basel: 16.50