24. März 2025
Nach einem moderaten Preisanstieg Mitte März legten die Ölpreise in der vergangenen Woche spürbar zu. Hauptgrund waren Entwicklungen auf der Angebotsseite.
Die US-Regierung hat ihre Sanktionen gegen den Iran erneut verschärft, was die Ölexporte des Landes weiter einschränken könnte. Als drittgrösster OPEC-Produzent hat der Iran eine bedeutende Marktrolle, sodass ein knapperes Angebot preistreibend wirkt. Gleichzeitig legte die OPEC+ einen Plan vor, um überschrittene Förderquoten auszugleichen. Analysten bezweifeln jedoch, dass die betroffenen Länder die Kürzungen konsequent umsetzen werden. Dies könnte neue Spannungen innerhalb des Bündnisses auslösen.
Die Aussicht auf eine Waffenruhe in der Ukraine könnte zu steigenden russischen Ölexporten führen. Zudem plant die OPEC+ ab April eine teilweise Rücknahme ihrer Produktionskürzungen. Ob die Nachfrage dieses zusätzliche Angebot aufnehmen kann, bleibt ungewiss.
Auch die Handelspolitik der USA wird genau beobachtet. Am 2. April sollen neue Gegenzölle in Kraft treten, allerdings wohl gezielter als ursprünglich angekündigt.
Die heutigen Marktbewegungen werden von Gesprächen zwischen den USA und Russland zur Ukraine beeinflusst. Nach einem morgendlichen Rückgang haben sich die Ölpreise inzwischen stabilisiert und tendieren leicht nach oben.
Börsendaten 24.03.2025 um 08:52 Uhr
ICE-Gasoil APR: 671.75$
ICE-Brent MAI: 72.32$
NY-Rohöl WTI MAI: 68.48$
US-Dollar/CHF: 0.8828
Rheinfracht nach Basel: 42.00