12. März 2025
Die Handelspolitik der Trump-Regierung belastet den US-Dollar, da Befürchtungen über eine mögliche Rezession wachsen. Ein schwächerer Dollar verbilligt Rohöl für Käufer ausserhalb der USA, was am Dienstagmorgen zu einer kurzfristigen Erholung der Ölpreise an ICE und NYMEX führte.
Marktanalystin Priyanka Sachdeva betont, dass dieser Effekt die allgemeine wirtschaftliche Schwäche nur kurzfristig ausgleichen kann. Auch Analyst Yeap Jun Rong sieht die Marktlage als „fragil“, da Unsicherheiten über die US-Handelspolitik und die Konjunkturentwicklung weiterhin bestehen. Laut dem am Dienstagabend veröffentlichten API-Bericht sind die Rohölvorräte in den USA stark gestiegen, während die Benzinbestände deutlich zurückgingen.
Die EIA hat ihre Prognose für den Ölmarkt überarbeitet und rechnet 2025 mit einem nahezu ausgeglichenen Markt. Für 2026 erwartet sie jedoch wieder steigende Bestände und einen Rückgang des Brent-Preises auf durchschnittlich 68 US-Dollar pro Barrel.
Heute stehen weitere wichtige Marktdaten an, darunter die US-Inflationsdaten sowie die offiziellen DOE-Lagerbestandszahlen. Die Ölpreise stehen derzeit zwischen den geopolitischen Entwicklungen rund um die Ukraine und den steigenden US-Ölbeständen. An den Ölbörsen zeigt sich daher eine leichte Abwärtsbewegung. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich bislang jedoch noch keine klare Richtung im Vergleich zum Vortag ab.
Börsendaten 12.03.2025 um 08:40
ICE-Gasoil MAR: 668.75$
ICE-Brent MAI: 69.70$
NY-Rohöl WTI APR: 66.38$
US-Dollar/CHF: 0.8823
Rheinfracht nach Basel: 29.00