08. November 2023
Gestern fielen die Preise für Brent und WTI auf den niedrigsten Stand seit elf Wochen und halten sich auch heute im Bereich dieser Mehrmonatstiefs. Somit bietet sich auch heute weiterhin die Gelegenheit, Einkäufe zu tätigen.
Es scheint, dass die bullishe Möglichkeit einer Eskalation des Nahostkonflikts keine signifikante Auswirkung mehr auf die Ölbörsen hat. Stattdessen sind es vor allem Bedenken hinsichtlich der Nachfrage, die wieder verstärkt den Markt beeinflussen.
Während in den USA Zweifel aufkommen, dass der Straffungszyklus der Fed möglicherweise noch nicht abgeschlossen ist, da einige Notenbanker Anfang der Woche eine weitere Zinserhöhung nicht ausschlossen, bleibt China hinsichtlich der Ölnachfrage weiterhin eine Sorge. Obwohl die Rohölimporte im Oktober gestiegen sind, wird erwartet, dass die Raffinerieverarbeitung abnimmt, und die jüngsten Konjunkturdaten aus der Volksrepublik waren wenig ermutigend.
Die steigende negative Stimmung ist auch in dem Rückgang der Backwardation, die die Märkte seit geraumer Zeit dominiert, deutlich sichtbar. Die Marktsituation, in der Futures mit kürzeren Laufzeiten teurer sind als diejenigen mit längeren Laufzeiten, wird als bullisch angesehen und spiegelt sich gut in den Timespreads wider. Diese zeigen die Preisdifferenz zwischen dem aktuellen Frontmonat und den Kontrakten, die weiter in der Zukunft auslaufen. Zusätzlich zum Abwärtsdruck auf den Ölmärkten erholt sich der Dollar wieder, nachdem er in der letzten Woche erhebliche Verluste hinnehmen musste. Ein stärkerer Dollar verringert die Attraktivität von in anderen Währungen gehandelten Notierungen für Anleger aus anderen Währungsräumen.
Börsendaten 08.11.2023 um 08:29
ICE-Gasoil NOV: 848.75
ICE-Brent JAN: 81.64$
NY-Rohöl WTI DEZ: 77.25$
US-Dollar/CHF: 0.9022
Rheinfracht nach Basel: 46.25