Einkaufsfenster plötzlich aufgerissen

11. Oktober 2018

Gestern deutlicher Kursrückgang in London wie in NY ab dem späteren Nachmittag. Gleichzeitig geriet auch noch der Dollar gegenüber dem CHF unter Druck. Heute über Nacht gingen auch die Aktienmärkte in Fernost in die Knie. Rein rechnerisch birgt dies ein deutliches Potential für tiefere Heizöl- und Treibstoffpreise heute in der Schweiz. Also müsste das Einkaufsfenster weit, weit aufgerissen werden! Sofern die Anbieter mitmachen. Denn:

An der speziellen Konstellation in der der Schweiz und im süddeutschen Raume hat sich nichts verändert. Die Versorgung bleibt unabhängig der Börsenkurse schlecht – die Verfügbarkeit an Waren ist und bleibt tief. Und daran wird sich auch – gemäss Einschätzung der involvierten Betreiber der Raffinerie in Vohburg – in diesem Jahr nicht mehr viel ändern. Und auch der Wasserstand auf dem Rhein wird sich in den kommenden Wochen nicht normalisieren, auch wenn Niederschläge für einige Tage einsetzen sollten. Diese werden, erfahrungsgemäss, nur eine sehr temporäre Entspannung bringen. Wie schon mehrmals hier also erwähnt: die Preisgestaltung in der CH hat sich von der internationalen Preisgestaltung etwas abgekoppelt und unterliegt teilweise eigenen Gesetzen. Dies solange, bis sich Rhein und Produktion in der Raffinerie Vohburg wieder normalisieren.

Und trotzdem: heute sollten deutlich tiefere Angebote für Heizöl- und Treibstoffe vorliegen. Diese gilt es zu nutzen. Ein Warten und vor allem Spekulieren auf zusätzliche, massive Preisnachlässe dürfte je nach dem teuer zu stehen kommen. Das haben uns die vergangenen Wochen gezeigt: die Einkauffenster blieben immer nur sehr kurzfristig offen!

 

Börsendaten 11.10. um 07:30

ICE-Gasoil Okt: 727.50$ (-11.00$)
ICE-Brent: 81.64$ (-1.45$)
NY-Rohöl: 71.99$ (-1.18$)
US-Dollar/CHF: 0.9867 (-0.0037) 

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