24. September 2024
Chinas gedämpfte Ölnachfrage hat den globalen Ölmarkt in diesem Jahr erheblich unter Druck gesetzt und massgeblich zu den Langzeittiefs beigetragen, die Mitte September erreicht wurden. Es gibt jedoch Hoffnung auf eine mögliche wirtschaftliche Erholung oder zumindest eine sanfte Landung der chinesischen Wirtschaft.
Die chinesische Zentralbank hat eine Reihe von Massnahmen eingeführt, um die Kreditvergabe zu fördern und die wirtschaftliche Aktivität durch verstärkte Investitionen anzukurbeln. Diese Schritte sorgen für kurzfristige Aufwärtsimpulse an den Ölmärkten, auch wenn die bisherigen Erwartungen einer stärkeren Nachfrage aus China häufig enttäuscht wurden. Ob die Massnahmen ihre gewünschte Wirkung entfalten, bleibt abzuwarten.
Gleichzeitig bleibt der Markt mit der Aussicht auf eine mögliche Überversorgung in der ersten Jahreshälfte 2025 konfrontiert. Die derzeitigen Massnahmen allein dürften nicht ausreichen, um dieses Risiko abzuwenden. Daher wird der Fokus der Marktteilnehmer in den kommenden Wochen und Monaten stark auf die makroökonomischen Entwicklungen gerichtet sein. Die Veröffentlichung neuer Monatsberichte könnte wichtige Hinweise auf die zukünftige Nachfrageentwicklung geben. Am heutigen Abend um 19 Uhr wird die OPEC ihren neuen „World Oil Outlook“ vorstellen, der langfristige Trends für die nächsten Jahrzehnte beleuchtet.
Insgesamt wird der Markt kurzfristig von bullischen Meldungen gestützt, die zu einer leicht positiven Tendenz in den Notierungen führen.
Börsendaten 24.09.2024 um 09:06 Uhr
ICE-Gasoil OKT: 670.25$
ICE-Brent NOV: 74.85$
NY-Rohöl WTI NOV: 71.43$
US-Dollar/CHF: 0.8501
Rheinfracht nach Basel: 30.00