06. Mai 2022
Nach den angekündigten Sanktionen von Europa gegen Gas und Öl-Importe aus Russland (Eine Entscheidung wird heute Freitag oder spätestens am Montag fallen, hört man aus Diplomatischen Quellen vor Ort), erwägt nun auch die USA neue Sanktionen zu beschliessen.
Die Sorgenfalten der Anleger hinterliessen tiefe Furchen in der sowieso bereits gezeichneten Stirn. Die Angebotslage bleibt weiterhin kritisch. Sollte das EU Embrago durchkommen, werden die Preise wohl nochmals mit Schwung durch die Decke gehen.
Nachdem die USA im März die Freigabe von 180 Millionen Barrell aus den strategischen Reserven bekannt gegeben hat, hat Washington nun kommuniziert die Vorräte mittel- und langfristig wieder aufzufüllen. „So wie wir bei der Entscheidung, aus unseren Notreserve zu schöpfen, überlegt und methodisch vorgegangen sind, müssen wir auch jetzt bei der Auffüllung der Vorräte ähnlich strategisch vorgehen, damit sie ihre Aufgabe erfüllen und für Abhilfe sorgen können, wenn sie am meisten gebraucht werden“, sagte US-Energieministerin Jennifer Granholm.
Der Plan sieht demnach offenbar vor, schon im kommenden Herbst einen ersten Rückkauf von 60 Millionen Barrel zu veranlassen. Der Lieferzeitraum werde dann allerdings erst im nächsten Jahr liegen, hiess es aus gut unterrichteten Kreisen. Auch müsse die Marktstruktur und Dynamik berücksichtigt werden. Insgesamt scheint der Rückkaufprozess über einen Zeitraum von etwa drei Jahren geplant zu sein.
Börsendaten 06.05.2022
ICE-Gasoil Mai: $ 1'176.75
ICE-Brent Juni $ 111.70
NY-Rohöl WTI Juni $ 109.03
US-Dollar/CHF: 0.9877