06. November 2023
Die jüngsten US-Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank wahrscheinlich keine weiteren Zinssatzerhöhungen plant. Dies führte zu einem erneuten Rückgang der Rohölpreise, hauptsächlich aufgrund enttäuschender US-Wirtschaftsdaten, die Bedenken hinsichtlich der Nachfrageentwicklung des weltweit grössten Ölkonsumenten verstärkten.
Die chinesischen Wirtschaftsindikatoren waren ebenfalls schlechter als erwartet, was den Optimismus hinsichtlich der chinesischen Nachfrage dämpfte. Trotzdem erwartet der zweitgrösste Raffineriebetreiber in China, dass die Ölnachfrage im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich steigen wird.
In jüngerer Zeit hat sich der Fokus auf die Nachfrage etwas verlagert, doch sie bleibt bestehen. Die Anpassung der Rohölpreise wird voraussichtlich langsam und holprig sein, da sich die Nachfrageentwicklung noch nicht erholt. hat. Den Saudi-Arabien und Russland, die beiden wichtigsten Produzenten in der OPEC+ Allianz, haben ihre Absicht bekräftigt, die eigenen Angebotsmengen wie geplant bis zum Jahresende fortzusetzen und nicht zu erhöhen.
In den kommenden Wochen werden die Marktteilnehmer auch die Lage im Nahen Osten im Auge behalten. Eine Verschärfung der Iran-Sanktionen durch die USA könnte erneut zu einem Anstieg der Preise führen. Zudem wird die EIA am Dienstagabend ihren aktuellen Monatsbericht veröffentlichen, was Auswirkungen auf die Ölfutures an ICE und NYMEX haben könnte.
Börsendaten 06.11.2023 um 09:12 Uhr
ICE-Gasoil NOV : 883.75
ICE-Brent JAN : 85.86
NY-Rohöl WTI DEZ : 81.52
US-Dollar/CHF: 0.8972
Rheinfracht nach Basel: 42.25