09. Juli 2024
Die US-amerikanische Ölindustrie hat den Hurrikan Beryl anscheinend ohne erhebliche Schäden überstanden. Bisherige Berichte weisen darauf hin, dass sowohl Raffinerien als auch Ölplattformen weitgehend unversehrt geblieben sind. Dies lässt darauf schließen, dass es keine langfristigen Produktionsausfälle geben wird, auch wenn eine endgültige Bewertung noch aussteht.
Im Gegensatz dazu bleibt die Situation in Kanada aufgrund der anhaltenden Waldbrände kritisch. Die Produktionsausfälle dauern an, da sich die Lage bisher kaum verbessert hat. Dennoch ist es positiv zu vermerken, dass sich die Situation zumindest nicht weiter verschlimmert hat.
Die Verhandlungen zur israelischen Offensive im Gaza-Streifen sind weiterhin in einer entscheidenden Phase. Ein kürzlich von der Hamas übermittelter Kompromissvorschlag wurde bislang nicht beantwortet. Ägypten berichtet von noch zu überwindenden Hindernissen, während die Hamas die fortgesetzte israelische Offensive als Bedrohung für die Verhandlungen ansieht. Trotz dieser Schwierigkeiten besteht weiterhin Hoffnung auf eine Einigung, was die geopolitische Risikoprämie in der Region verringert.
Die Ölpreise an den Börsen haben kürzlich eine gewisse Entspannung gezeigt. Ein Analyst von IG führt dies auf die möglichen Fortschritte bei den Nahost-Verhandlungen sowie auf die geringeren als erwarteten Auswirkungen des Hurrikans Beryl zurück. Diese Entwicklungen haben die Sorgen um Versorgungsunterbrechungen gemildert.
Die Marktlage wird derzeit eher leicht bearish eingeschätzt. Die Marktteilnehmer warten gespannt auf die anstehenden Monatsberichte, wobei der Bericht der Energy Information Administration (EIA) heute Abend im Fokus stehen wird. Besonders die Prognosen zur Nachfrageentwicklung werden mit Spannung erwartet. Nach der gestrigen Abwärtsbewegung starten die Notierungen heute im Bereich der Vortagestiefs.
Börsendaten 09.07.2024 um 08:55 Uhr
ICE-Gasoil Juli 784.50$
ICE-Brent Sep.: 85.68$
NY-Rohöl WTI August: 82.23$
US-Dollar/CHF: 0.8984
Rheinfracht nach Basel: 20.00