14. Juli 2023
Die Marktstimmung bleibt zum Ende der Woche bullish, nachdem die Zins- und Rezessionssorgen der Anleger inzwischen in den Hintergrund gerückt sind und stattdessen die knappe Angebotsseite wieder das Ruder übernommen hat. Entsprechend sind Brent und WTI auf dem besten Wege, den dritten Wochengewinn in Folge zu verzeichnen. Dies war ihnen das letzte Mal im April gelungen.
Neben Kürzungen der OPEC+ und der Aussicht auf ein Ende des Zinsstraffungszyklus der Fed werden zum Ende der Woche vor allem die Angebotsausfälle aus Libyen und Nigeria unterstützt. Laut den Analysten von ANZ-Research könnten allein durch die Proteste in Libyen mehr als 250.000 Barrel pro Tag vom Markt genommen werden. Ölmarktexperte Edward Moya von OANDA kommentiert: "Die Rohölpreise steigen aufgrund der Erwartung, dass der Ölmarkt aufgrund der Störungen in Libyen und Nigeria sowie des endgültigen Rückgangs der russischen Rohölexporte deutlich knapper wird."
Die fundamentalen Faktoren am Ölmarkt haben sich damit inzwischen überwiegend ins Bullishe verkehrt und geben den Notierungen an ICE und NYMEX stütze. Kurz vor dem Wochenende scheinen die Anleger allerdings im frühen Handel erst einmal eine kleine Verschnaufpause einzulegen, so dass die Rohölnotierungen ihre Aufwärtsbewegung erst einmal unterbrochen haben.
Börsendaten 14.07.2023 um 08:47
ICE-Gasoil AUG: 754.50
ICE-Brent SEP: 81.04$
NY-Rohöl WTI AUG: 76.65$
US-Dollar/CHF: 0.8594
Rheinfracht nach Basel: 72.25