29. März 2022
Langeweile kommt beim recherchieren und Verfassen dieses Berichtes momentan keine auf. Immer noch überschlagen sich die Neuigkeiten beinahe täglich.
Schauen wir uns doch mal die Punkte an, welche auf eher bullishe Preise deuten
+ US-Gesandter: Baldige Einigung über Iran-Atomabkommen nicht in Sicht
+ Angespannte Lage in Nahost
+ Angebotsausfall an kasachischer Pipeline (obwohl geringer als erwartet)
+ ARA: Engpässe bei Nachversorgung
+ Monatsreports EIA, IEA bullish
+ USA und UK stoppen russische Öleinfuhren
+ OPEC+ setzt Förderstrategie unbeirrt fort
+ Zahlreiche Energiekonzerne steigen aus Russland-Geschäft aus
+ OPEC+ Produktion 0,9 bis 1,2 Mio. B/T unter vorgegebener Quote
+ Weltweite Lagerbestände extrem knapp
Stellen dir die bearishen Punkte gegenüber, fällt etwas besonders klar auf:
- US-Dieselexporte nach Europa gestiegen
- USA und IEA diskutieren weitere Freigabe strategischer Reserven
- LNG-Abkommen zwischen USA und EU nimmt Formen an
- Weitere Lockdowns in China
Es sind deutlich weniger bearishe, als bullishe Punkte, welche die Märkte momentan beeinflussen. Dies spricht für eine immer noch eher steigende Tendenz.
Zu Beginn der aktuellen Handelswoche präsentierten sich die Kurse deutlich weicher als noch ende letzter Woche. Schwankungen von mehr als 100 USD pro Tonne erschrecken niemanden mehr, gehören sie doch seit Monaten zur Tagesordnung.
Ebenfalls leichten Verkaufsdruck generierte gestern die Meldung über weitere Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau auf neutralem Boden. So sollen in der Türkei heute die Gespräche zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation fortgesetzt werden. Allerdings rechnen die wenigsten schon mit einem Durchbruch und ein Treffen auf Präsidentenebene, bei dem tatsächlich ein Ende des Krieges ausgehandelt werden könnte.
Es ist also weiterhin einiges los auf der Welt. Ganz nach dem Motto «Maximierung der Ereignisdichte».
Börsendaten 29.03.2022
ICE-Gasoil Apr: $1'087.00
ICE-Brent Mai $ 111.80
NY-Rohöl WTI Mai $ 105.33
US-Dollar/CHF: 0.9331