08. Januar 2024
Nachdem in der vergangenen Woche geopolitische Spannungen im Nahen Osten und Angebotsausfälle in Libyen den Ölmarkt beeinflusst hatten, rücken zu Beginn dieser Handelswoche erneut Nachfragesorgen in den Fokus. Dies ist insbesondere auf die Februar-Exportpreise für saudisches Rohöl zurückzuführen, die vom staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco veröffentlicht wurden.
Vandana Hari von Vanda Insights hebt hervor, dass die Spannungen im Roten Meer zwar ein schwaches, aber einziges Gegengewicht zur nachlassenden globalen Nachfrage und steigenden Lagerbeständen darstellen. Sie betont, dass die Preisfestsetzung von Saudi Aramco für Februar-Exporte die schwache Nachfrage unterstreicht. Der Analyst Tony Sycamore von IG stimmt zu, dass die Fundamentaldaten, darunter höhere Lagerbestände und OPEC-/Nicht-OPEC-Produktion sowie ein niedriger als erwarteter saudischer OSP, auf einen bearishen Standpunkt hinweisen. Dennoch weist er darauf hin, dass geopolitische Spannungen im Nahen Osten wieder zunehmen, was das Abwärtspotenzial begrenzen könnte.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Ölmärkte ist die Zinspolitik dies- und jenseits des Atlantiks. Die Arbeitsmarktdaten aus den USA für Dezember waren überraschend positiv. Sollten in den kommenden Wochen weitere Daten veröffentlicht werden, die gegen eine baldige Zinssenkung seitens der Fed sprechen, könnte dies erneut Druck auf die Ölfutures ausüben.
Börsendaten 08.01.2024 um 08:39 Uhr
ICE-Gasoil JAN: 766.25$
ICE-Brent MAR: 77.88$
NY-Rohöl WTI FEB: 72.89$
US-Dollar/CHF: 0.8506
Rheinfracht nach Basel: 31.00