Neutraler Start in die Woche

16. Dezember 2024

Der Fokus am Ölmarkt liegt diese Woche auf der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank, die Wirtschaft und Ölnachfrage stützen könnte. Zum Wochenstart korrigieren die Ölpreise leicht, nachdem sie in der Vorwoche um rund sechs Prozent gestiegen waren.

 

Trotzdem bleibt die Lage durch geopolitische Spannungen unterstützt. Neue US-Sanktionen gegen Russland und den Iran könnten die Angebotslage verschärfen. US-Finanzministerin Janet Yellen erwägt zudem Massnahmen gegen russische Tanker und chinesische Banken, um die russischen Öleinnahmen zu begrenzen. Eine Absenkung der Preisobergrenze für russisches Rohöl wird ebenfalls geprüft.

 

Analyst Vivek Dhar sieht in den geopolitischen Risiken ein Aufwärtsrisiko für die Preise. Gleichzeitig dürfte ein Überangebot, getrieben durch das wachsende Angebot von Nicht-OPEC+-Ländern, die Preisentwicklung bremsen. Für 2024 wird ein Rückgang des Brent-Preises auf etwa 70 US-Dollar erwartet.

 

Auf der Nachfrageseite bleibt China ein Unsicherheitsfaktor. Im November sank Chinas sichtbare Ölnachfrage um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Konjunkturdaten erneut Schwäche zeigen. Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft wurden angekündigt, deren Wirkung bleibt jedoch abzuwarten.

 

Die Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte könnte langfristig positive Impulse für die Ölnachfrage bringen, kurzfristig bleibt die Marktlage jedoch ausgeglichen. Bullishe Faktoren wie geopolitische Risiken stehen bearishen Elementen wie Überangebotserwartungen gegenüber.

 

Börsendaten 16.12.2024 um 08:56 Uhr
ICE-Gasoil JAN: 688.00
ICE-Brent FEB: 74.18
NY-Rohöl WTI JAN: 70.90
US-Dollar/CHF: 0.8916
Rheinfracht nach Basel: 20.50

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