Ölfutures gestützt durch Powell-Äusserungen

22. Juni 2023

Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am späten Mittwochnachmittag vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses haben ausreichend Auftrieb für die Ölfutures an den Börsen ICE und NYMEX gebracht, um die ersten Widerstände zu überwinden.

Powell: Tempo der Zinsanhebungen und endgültiges Zinsniveau sind unterschiedliche Aspekte. Die US-Notenbank könnte wahrscheinlich noch einige Zeit vergehen lassen, bevor sie die Zinsen auf das Niveau erhöht, von dem aus keinen weiteren Anhebungen mehr erforderlich sind. "Das Niveau, auf das wir die Zinsen anheben, ist eine andere Frage als das Tempo, mit dem wir vorgehen", erklärte Powell gestern den Finanzexperten des Repräsentantenhauses.

Die Aussicht auf eine langsamere Zinserhöhungstaktik der Fed führte dazu, dass der Dollar sank, obwohl Powell später betonte, dass die Fed noch weit entfernt von ihrem Inflationsziel von 2 Prozent sei und dass die Notenbanker der Fed stark darauf fokussiert seien, die Inflationsrate auf 2 Prozent zurückzuführen. Ähnlich wie bei den vorherigen Zinssitzungen des Offenmarktausschusses der Fed gab Powell in seiner vorbereiteten Rede bekannt: "Wir werden weiterhin von Sitzung zu Sitzung Entscheidungen treffen, basierend auf der Gesamtheit der eingehenden Daten und deren Auswirkungen auf die Aussichten für die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation."

Die Äußerungen des Fed-Chefs stützten die Ölfutures nicht nur aufgrund des rückläufigen Dollars im Devisenhandel. Auch die Aussicht darauf, dass die Fed trotz der Ankündigung weiterer Zinsanhebungen nicht überstürzt handeln, sondern die jeweilige Datenlage für eine Erhöhung berücksichtigen wird, wirkte bullish. Dies zeigt, dass die US-Notenbank weiterhin bestrebt ist, die Inflation auf das gewünschte Ziel zurückzuführen, ohne dabei die US-Konjunktur zu beeinträchtigen. Dementsprechend notieren Brent und WTI derzeit in der Nähe ihrer zweiten Widerstände.

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