Ölmarkt ignoriert Gefahrenlage im Nahen Osten

17. Januar 2024

Der Ölmarkt ignoriert weiterhin die bestehenden Gefahren im Nahen Osten und fokussiert sich verstärkt auf bearishe Faktoren wie die allgemeine Risikoaversion oder den stärkeren US-Dollar. Letzterer hat trotz der abnehmenden Wahrscheinlichkeit baldiger Zinssenkungen an Stärke gewonnen.

Die aktuelle Quelle für Abwärtsdruck ist erneut der US-Dollar, der gestern einen beträchtlichen Anstieg verzeichnete. Dies erfolgte aufgrund der Kommentare des Fed-Gouverneurs Christopher Waller, der eindringlich vor zu frühen Zinssenkungen warnte, um das bereits "in greifbare Nähe" gerückte Inflationsziel von 2 Prozent nicht zu gefährden.

Ein stärkerer Greenback belastet kurzfristig die in Dollar gehandelten Ölfutures, da er sie für Investoren aus anderen Währungsräumen verteuert und somit weniger attraktiv macht. Zusätzlich wirkt die Aussicht auf eine straffere zinspolitische Haltung auch langfristig bearish, wie Sachdeva erklärt: „Höhere Zinsen können zu einem schwächeren Ausblick für die Ölnachfrage führen, da sich die Wirtschaftstätigkeit in einem Hochzinsumfeld tendenziell abkühlt, was die Ölpreise anfällig macht."

Die Rheinfrachten sinken weiter, da die Nachfrage nach Frachtraum schwach bleibt. Aufgrund der gemeldeten Schnee- und Regenfälle werden die Rheinfrachten wieder stark ansteigend erwartet.

Börsendaten 11.01.2024 um 08:52

ICE-Gasoil FEB: 780.75
ICE-Brent MAR: 77.70$
NY-Rohöl WTI FEB: 71.78$
US-Dollar/CHF: 0.8626

Rheinfracht nach Basel: 21.00

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