18. Januar 2024
Die Konflikte zwischen den Huthi-Rebellen und den USA mit ihren Verbündeten im Roten Meer und im Jemen dauern an. Auch in der übrigen Region steigen die Spannungen und damit nehmen die militärischen Auseinandersetzungen zu. Pakistan hat offenbar über Nacht Ziele im Iran angegriffen. Dennoch bleibt der Ölmarkt vergleichsweise ruhig und die Preisanstiege halten sich im Rahmen.
Ein leichter Anstieg an den Börsen scheint eher auf den optimistischen Monatsbericht der OPEC zurückzuführen zu sein. Dieser liefert nicht nur robuste Nachfrageprognosen für das laufende Jahr, sondern auch für 2025 und übertrifft damit die Schätzungen der EIA deutlich. Heute wird auch der Monatsbericht der IEA erwartet, der ebenfalls potenziell marktbewegende Impulse liefern könnte.
Angebotsausfälle in Libyen wegen Streiks und Protesten sowie in Russland aufgrund von Verladeausfällen am Schwarzen Meer, insbesondere aber wetterbedingte Ausfälle in den USA, bleiben auf der bullischen Seite relevante Faktoren. Aufgrund des starken Winterwetters in Amerika bleibt auch heute über die Hälfte der Ölförderung im ölreichen Bundesstaat North Dakota offline, was zu einem Ausfall von etwa 650.000 bis 700.000 Barrel pro Tag führt.
Experten zufolge stagnieren die Rohölpreise von Brent weitgehend in einer engen Spanne, ähnlich wie in den vergangenen zwei Wochen. Marktteilnehmer kämpfen damit, die gemischte Dynamik von Nachfrage und Angebot mit den vorherrschenden geopolitischen Spannungen in Einklang zu bringen. Ein unerwarteter Anstieg der US-Rohölvorräte und schwierige Erholungsbedingungen in China werfen weiterhin einen Schatten auf die Aussichten für die Ölnachfrage, so Yeap.
Börsendaten 18.01.2024 um 09:11 Uhr
ICE-Gasoil FEB: 787.00$
ICE-Brent MAR: 78.29$
NY-Rohöl WTI FEB: 73.19$
US-Dollar/CHF: 0.8651
Rheinfracht nach Basel: 21.00