16. September 2024
Nach dem ersten wöchentlichen Zuwachs, der durch Gewinnmitnahmen am Freitag gebremst wurde, stabilisieren sich die Ölpreise heute auf dem Niveau der Tiefstände von Freitag. Die Bedenken über langfristige Versorgungsunterbrechungen durch Hurrikan Francine haben nachgelassen, obwohl einige Offshore-Produktionsanlagen weiterhin stillstehen. Trotz der Versorgungsengpässe im Golf von Mexiko bleibt die schwache Nachfrage das beherrschende Thema.
Die gedämpfte Nachfrage, insbesondere aus China, bleibt der zentrale Treiber am Ölmarkt. Am Wochenende enttäuschten erneut Konjunkturdaten aus China: Die Industrieproduktion verzeichnete die längste Verluststrecke seit 2021, Investitionen fielen stärker als prognostiziert und das Ziel eines Wirtschaftswachstums von 5 Prozent scheint in unerreichbare Ferne zu rücken. Die schwächelnde Nachfrage aus China hat den Brent-Preis in Verbindung mit einem erwarteten Anstieg des Angebots um 17 Prozent gedrückt. Analyst Vivek Dhar geht von einer Erholung aus, sobald China sein Wachstumsziel entschlossen verfolgt – möglicherweise schon im nächsten Monat.
Diese Woche liegt das Augenmerk auch auf der Sitzung der US-Notenbank (Fed). Experten rechnen mit einer Zinssenkung um 50 statt 25 Basispunkte, was die Nachfrage nach Rohöl ankurbeln könnte. Einige Fachleute warnen jedoch, dass ein grösserer Zinsschritt die Angst vor einer Rezession verstärken und den Ölpreis belasten könnte.
Börsendaten 16.09.2024 um 09:14 Uhr
ICE-Gasoil SEP: 642.00$
ICE-Brent NOV: 72.03$
NY-Rohöl WTI OKT: 69.20$
US-Dollar/CHF: 0.8451
Rheinfracht nach Basel: 23.50