05. März 2024
Die Ölfutures zeigen heute Morgen einen leichten Druck nach unten, wobei Brent und WTI die Tiefs von Montag bereits unterschritten haben. Gasoil notiert knapp über dem Vortagestief, bleibt jedoch insgesamt auf niedrigem Niveau.
Die jüngste Entscheidung einiger OPEC+-Produzenten, ihre freiwilligen Zusatzkürzungen bis zum zweiten Quartal 2024 zu verlängern, hatte nur einen begrenzten Einfluss auf die Ölpreise. Marktteilnehmer hatten bereits eine solche Verlängerung erwartet und richteten gestern ihren Fokus schnell auf die Nachfrageaspekte des Marktes, insbesondere im Hinblick auf die monatliche US-Arbeitsmarktstatistik und die chinesische Nachfrage. Eine mögliche Verzögerung der Zinssenkungen durch die US-Notenbank und die skeptische Haltung gegenüber der chinesischen Nachfrage trübten die Stimmung.
Während China ein Wirtschaftswachstumsziel von 5 Prozent für 2024 anstrebt, bleibt die Nachfrageunsicherheit bestehen, da das Wachstum ohne die positiven Effekte des letzten Jahres durch das Ende der Corona-Restriktionen erreicht werden muss. Analysten spekulieren jedoch, dass die Ölpreise gestützt werden könnten, wenn die Staatsausgaben in ölsensible Bereiche wie die Industrie fliessen.
Die Stimmung im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im Februar überraschend eingetrübt, was die Ölfutures belastet. Die Erwartungen an eine Einigung zwischen Israel und der Hamas sowie die möglichen Auswirkungen auf die Lage im Roten Meer bleiben ebenfalls im Fokus.
Die heutige Aufmerksamkeit richtet sich auf die Entwicklung der US-Ölbestände, wobei der offizielle Bestandsbericht des DOE morgen erwartet wird. Erste Schätzungen deuten darauf hin, dass die US-Rohölvorräte in der Woche zum 1. März gestiegen sind, was einen möglichen Höchststand seit Juli 2023 bedeuten würde.
Börsendaten 05.03.2024 um 08:45 Uhr
ICE-Gasoil MAR: 818.75$
ICE-Brent MAI: 82.48$
NY-Rohöl WTI APR: 78.35$
US-Dollar/CHF: 0.8862
Rheinfracht nach Basel: 14.50/to