21. Februar 2024
Heute starten wir mit tieferen Preisen in den Tag. Die Trader kehrten gestern nach dem verlängerten Wochenende in den USA (anlässlich des US-Feiertags Presidents' Day) zurück. Dies führte dazu, dass die beiden am stärksten gehandelten Rohölkontrakte Brent-April und WTI-April deutlich nachgaben und auch die technischen Schlüsselunterstützungen mit den GD7 durchbrachen. Dabei wirkten vor allem die Erwartungen bezüglich der Zinspolitik der US-Notenbank belastend.
Zusätzlich verfolgen die Trader aufmerksam die geopolitischen Entwicklungen. Die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer nehmen nicht ab, und ein Waffenstillstand im Gazastreifen ist weiterhin nicht in Sicht. Dies wirkt dem bearishen Einfluss der Zinssorgen entgegen. Die Preise bleiben in einer engen Konsolidierungsspanne, was eine gewisse kurzfristige Unentschlossenheit widerspiegelt.
Was die Nachfrage betrifft, rückte zuletzt China wieder in den Fokus. Nach der längeren Pause anlässlich des Mondneujahrs haben die Märkte dort seit Montag wieder geöffnet, und erste Daten zur Reiseaktivität während der Ferienwoche stimmten optimistisch. Hinzu kommen konjunkturstützende Massnahmen der chinesischen Regierung, die vor allem dem Immobiliensektor des Landes zugutekommen sollen. Diese Massnahmen stützten die chinesischen Aktienindizes am frühen Mittwochmorgen, was sich auch positiv auf die Ölbörsen auswirken könnte. Aktuell zeigen die Ölfutures an ICE und NYMEX jedoch noch keine eindeutige Richtung. Bei den Inlandspreisen deutet sich allerdings nach den stärkeren Verlusten vom gestrigen Nachmittag rein rechnerisch weiterhin Abwärtspotenzial an.
Börsendaten 21.02.2024 um 08:38
ICE-Gasoil MÄR: 836.50
ICE-Brent APR: 82.50$
NY-Rohöl WTI APR: 77.19$
US-Dollar/CHF: 0.8812
Rheinfracht nach Basel: 16.50