07. März 2025
Unsicherheit bleibt hoch – US-Handelspolitik bleibt zentraler Einflussfaktor
Die Marktteilnehmer bleiben nach den wochenlangen Schwankungen in Trumps Zollpolitik skeptisch. Der jüngste Preisrückgang konnte zwar vorerst gestoppt werden, doch eine nachhaltige Trendwende ist nicht in Sicht. Dazu tragen auch weitere belastende Faktoren bei.
So warnt die Forschungsabteilung von Fitch, dass der Markt mit einem Überangebot konfrontiert sein dürfte, wenn die OPEC+ und Nicht-OPEC-Produzenten ihre Fördermengen wie angekündigt ab April schrittweise erhöhen. Bereits Anfang der Woche hatte die OPEC+ bestätigt, dass sie ihre freiwilligen Produktionskürzungen schrittweise zurücknehmen will.
Entscheidend bleibt nun die Frage, ob die globale Nachfrage stark genug ist, um die steigenden Ölmengen zu absorbieren. Neue Wirtschaftsdaten aus China, dem weltweit grössten Ölimporteur, sorgen diesbezüglich erneut für Zweifel. Möglicherweise liefern die anstehenden Monatsberichte der EIA, IEA und OPEC in der kommenden Woche weitere Hinweise zur Nachfrageentwicklung. Bis dahin bleibt der Markt im Spekulationsmodus.
Insgesamt bleibt fundamentale Markteinschätzung bearish. Trotz der Lockerung der Zölle gegenüber Mexiko und Kanada überwiegen Unsicherheit und Nachfragesorgen. Die Risikostimmung bleibt entsprechend gedämpft, was sich heute auch in deutlich niedrigeren Inlandspreisen im Vergleich zum gestrigen Vormittag widerspiegelt.
Börsendaten 07.03.2025 um 08:42
ICE-Gasoil MAR: 671.75$
ICE-Brent MAI: 69.96$
NY-Rohöl WTI APR: 66.83$
US-Dollar/CHF: 0.8801
Rheinfracht nach Basel: 27.50